Die Schultheißin – das macht sich jeder seinen Reim drauf.
Der wackern Schultheißin Gruß und Preis,
Sie ist der Narrheit Zier, Und glänzt im farb’gen Kappenkreis
Als funkelnder Saphir.
Drum hebt die Gläser noch empor
Und jauchzet im vollen Freudenchor:
Es lebe, es lebe, es leb‘ die Schultheißin hoch!
Sie sprüht von ihrem bunten Thron
Die tollsten Witze aus;
Sie ist der Narrheit echtes Kind,
Ein kreuzfideles Haus.
Drum salutiert, wie sich’s gebührt,
Der Heldin, die so brav uns führt,
Es lebe, es lebe, es leb‘ die Schultheißin hoch!
Ihr Pritschchen glänzet sonnenhell
Gleich einem Meteor;
Es tönet silberglockenhell
In jedes Narrenohr. Die Kappen werfet hoch empor,
Es gilt dem Narren-Matador,
Es lebe, es lebe, es leb‘ die Schultheißin hoch!
Steckt Sie die Nase in ihr Glas
Und sucht der Weisen Stein,
Netzt ihr die Lipp‘ das duft’ge Naß,
So folgt der Führerin fein.
Dann lacht man, daß der Bauch vibriert,
Mit Jubel wird dann veneriert:
Es lebe, es lebe, es leb‘ die Schultheißin hoch!
Wir schwören ew’ge Treue ihr,
So lang der Fasching währt.
Des Aufruhrs giftig Ungetüm
Zück nie das scharfe Schwert:
So wahr der Wein das Herz erquickt,
Bleib‘ unsere Treue unverrückt
Und jauchze, und jauchze der teuren Schultheißin hoch!